Stefan Doernberg

deutscher Historiker und Diplomat (DDR); SED; Botschafter in Finnland 1981-1987

* 21. Juni 1924 Berlin

† 3. Mai 2010 Berlin

Herkunft

Stefan Doernberg wurde am 21. Juni 1924 in einer jüdischen Familie als Sohn eines Ingenieurs und Mitglieds der KPD in Berlin-Wilmersdorf geboren. Angesichts politischer Verfolgung nach 1933 übersiedelte die Familie 1935 in die Sowjetunion.

Ausbildung

Anfang Juni 1941 machte D. an einer Moskauer Schule sein Abitur. Ein Studium vereitelte zunächst der Krieg. Auf Seiten der Roten Armee nahm er an den Kämpfen in der Ukraine und in Polen sowie an der Schlacht um Berlin teil. Als Leutnant arbeitete er zunächst in der Militäradministration in Mecklenburg, danach war er bis 1950 außenpolitischer Redakteur der "Täglichen Rundschau", der von der sowjetischen Besatzungsmacht in Ost-Berlin herausgegebenen Tageszeitung. In dieser Zeit nahm er auch ein geschichtswissenschaftliches Fernstudium an der Universität Moskau auf. Der Titel seiner Diplomarbeit lautete: "Die demokratischen Reformen in Ostdeutschland (Abschluss 1951). 1959 promovierte er noch zum Dr. phil. (s. u.)

Wirken

Nach seinem Diplom zunächst weiterhin als Redakteur tätig, übernahm D. 1955 den Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte am Institut für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee (ZK) der SED (wo er 1959 auch promovierte). 1961 wechselte er an das Institut für ...